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Worum geht es?

 

Perimeter

Die zur JMS-Gruppe gehörende Schmucki Kies + Tiefbau AG beabsichtigt, im Gebiet Sonnenfeld in Ermenswil Kies abzubauen und die Kiesgrube mit unverschmutztem Aushubmaterial (Typ A) sowie leicht belasteten Bauabfällen, sogenannten Inertstoffen (Typ B) wieder aufzufüllen. Anschliessend wird das Gelände mit einem ökologischen Mehrwert rekultiviert und der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt.

Das Projekt soll nach Erhalt der notwendigen Bewilligungen in drei sich überschneidenden Etappen realisiert werden.

Etappe 1          12 Jahre

Etappe 2          17 Jahre

Etappe 3          5 Jahre

Gesamtdauer   25 Jahre

zeitplan

Das Abbauvolumen beträgt gesamthaft 640'000 m3. Davon sind für die Kiesgewinnung jedoch nur 512'000 m3 verwertbar. 128'000 m3 sind nicht verwertbare Gesteinsschichten (Mergel), Abdeckmaterial (Unter- und Oberboden) sowie Ausschussmaterial aus der Nagelfluhaufbereitung.

Das Deponievolumen beträgt gesamthaft 804'000 m3. Davon stehen aber nur 654'000 m3 für angeliefertes Material zur Verfügung. Der Rest wird mit dem oben beschriebenen nicht verwertbaren Abbaumaterial aufgefüllt. Im Dreijahres-Durchschnitt beträgt das Abbau- und Deponievolumen 45'000 m3 pro Jahr.

Warum braucht es das Projekt?

 

Im Wirtschaftsraum Region Zürichsee-Linth / Agglo Obersee wird viel gebaut. Der Bedarf an Baustoffen ist gross. Für die Produktion sowohl von Beton als auch von Recyclingbeton braucht es Kies. Ein verantwortungsvoller, regionaler Kiesabbau ist nachhaltiger, als die Rohstoffe über weite Strecken zu transportieren oder gar aus dem Ausland zu importieren – regionale Wertschöpfung statt Abhängigkeit vom Ausland.

Die Herstellung von zertifiziertem, qualitativ hochwertigem Recylingbeton gewinnt zunehmend an Bedeutung. Doch auch für die Herstellung dieses Recyclingbetons braucht es Primärkies, also Kies aus Abbaustellen. Wer bauen will, ist deshalb auch in Zukunft auf Primärmaterial angewiesen.

Mit der regen Bautätigkeit wächst auch die Menge an Aushubmaterial sowie an leicht belasteten Bauabfällen. Es gibt zu wenig Deponiestandorte, vor allem für leicht belastete Bauabfälle – sogenanntes B-Material oder Inertstoffe. Das Projekt leistet Gewähr, dass für den Wirtschaftsraum Region Zürichsee-Linth / Agglo Obersee zumindest vorübergehend wieder Deponieraum zur Verfügung steht.

Die Bauwirtschaft entwickelt sich zunehmend zu einer Kreislaufwirtschaft. Die JMS-Gruppe legt einen grossen Fokus auf die Schliessung der Stoffkreisläufe und den Einsatz von Recyclingmaterial. Diese Verfahren werden stetig weiterentwickelt und optimiert. Bauabfälle werden so weit wie möglich sortiert und umweltgerecht aufbereitet. Ein Teil des Materials ist aufgrund seiner Beschaffenheit für die Wiederverwertung aber ungeeignet und muss deponiert werden.

Standort Sonnenfeld

 

Im Gebiet Sonnenfeld wird seit den 1970er-Jahren Kies abgebaut. Die Gruben wurden bisher mit unverschmutztem Aushubmaterial wiederaufgefüllt und das Gelände rekultiviert. Mit dem Fortsetzungsprojekt wird der Perimeter erweitert. Neben Aushubmaterial werden neu auch leicht belastete Bauabfälle (sogenannte Inertstoffe) abgelagert.

Aufgrund der geologischen Beschaffenheit und im Hinblick auf den Grundwasserschutz ist das Gebiet Sonnenfeld in Ermenswil als Abbau- und Deponiestandort prädestiniert. Die Doppelfunktion als Abbaustandort und Deponie macht das Projekt besonders nachhaltig. Mit Kombifuhren (Hinweg Deponiematerial, Rückweg Kies) lässt sich das Verkehrsaufkommen reduzieren. Bestehende Werksanlagen können auch für den Deponiebetrieb genutzt werden. Es wird weniger Boden beansprucht, und der Eingriff in die Natur wird minimiert.

Standort Sonnenfeld

Auflage- und Genehmigungsverfahren

 

Voraussetzung für die Realisierung ist die Genehmigung des Sondernutzungsplans durch das Baudepartement des Kantons St. Gallen. Im Sondernutzungsplan werden die technischen und raumplanerischen Rahmenbedingungen für das Projekt festgelegt.

Im August 2021 hat die Bauherrschaft bei der Gemeinde Eschenbach die Baueingabe für das Abbau- und Deponieprojekt eingereicht. Im Frühling 2022 hat der Eschenbacher Gemeinderat den Sondernutzungsplan erlassen und zusammen mit dem überarbeiteten Projekt zuhanden des Auflage- und Genehmigungsverfahrens verabschiedet. Die öffentliche Auflage erfolgt vom 23. Mai bis 21. Juni 2022.

2019 hatte die Bevölkerung im Anhörungs- und Mitwirkungsverfahren Gelegenheit, zum Vorhaben Stellung zu nehmen. Die Bauherrschaft hat die Rückmeldungen ernst genommen und die durchschnittliche jährliche Abbau- und Deponiemenge reduziert. Mehr dazu lesen Sie hier.